Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit: Recycling von Lebensversicherungen

von Manuel Reil | | Infos, News
Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit: Recycling von Lebensversicherungen

Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit: Recycling von Lebensversicherungen. Anlässlich der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro im Jahr 2012 hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit ins Leben gerufen. Ziel dieser Aktion ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für bewusstes und nachhaltiges Leben. Verbraucher werden dazu aufgerufen, ihren Konsum nachhaltig zu überdenken. Die Initiative hat Einrichtungen, Behörden und Unternehmen in ganz Deutschland dazu aufgerufen, durch ihre Teilnahme andere zum Mitmachen einzuladen. Denn Nachhaltigkeit soll nicht länger ein exklusives Thema von Politikern und Akademikern sein – Nachhaltigkeit geht alle an. Policen Direkt hat sich ebenfalls an dieser Aktion beteiligt und in einer Informationsveranstaltung am 3. Juni 2015 über den Zweitmarkt für Lebensversicherungen als Möglichkeit nachhaltigen Versicherungskonsums berichtet.

Gibt es nachhaltige Versicherungsunternehmen?

Viele Verbraucher werden vor diesem Hintergrund Schwierigkeiten haben, ausgerechnet das Versicherungswesen mit Nachhaltigkeit in Verbindung zu bringen. Dabei gibt es auch hier bereits viel versprechende Ansätze. Auf dem Kapitalmarkt galten Versicherungsunternehmen schon immer als sehr konservative, das heißt: risikobewusste Anleger. Das bedeutet, dass Versicherer nur in risikoarme Anlagen investieren, wie zum Beispiel Staatsanleihen von Ländern mit hoher Bonität (darunter Bundesanleihen). Auch Großanlagen im Energiesektor, wie zum Beispiel Wasserkraftwerke gehören zu den bevorzugten Anlagezielen von Versicherern. Einige Großversicherer, wie die Allianz SE haben auch schon weitergehende Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit betrieben. So hat die Allianz bereits die Prinzipien der Vereinten Nationen für nachhaltige Versicherungen (UN Principles for Sustainable Insurance, PSI) unterzeichnet und übernimmt damit die Vorreiterrolle, die sich aus der dominanten Marktstellung des Versicherers ergibt. Damit verpflichten sich die Münchener, die drei Nachhaltigkeitskriterien für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung einzuhalten. Davon betroffen seien alle Fachbereiche vom Underwriting bis zum Risikomanagement heißt es in der Presseerklärung der Allianz. Die Arbeitsgruppe definierte dreizehn sensible Bereiche, darunter Infrastruktur, Bergbau, Öl & Gas, Menschenrechte und Landwirtschaft, heißt es weiter. Damit steht mit der Allianz ein großer institutioneller Investor auf dem Kapitalmarkt, der sich seiner großen gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist.

Warum ist der Zweitmarkt für Lebensversicherungen nachhaltig?

Das Institute Corporate Responsibility Management an der Steinbeis University Berlin hat sich schon länger mit der Thematik des nachhaltigen Versicherungsvertriebs beschäftigt. Hier gilt zunächst der Grundsatz der Best-Advice-Beratung gemäß §60 VVG, nach der der Versicherungsberater verpflichtet ist, stets eine ausreichende Anzahl von vergleichbaren Alternativen anzubieten und das Kundeninteresse in den Fokus der Beratung zu stellen. Darunter zählt auch der Hinweis auf die Möglichkeit des Verkaufs der Lebensversicherung auf dem Zweitmarkt, wenn sich ein Kunde, beispielsweise aus Liquiditätsgründen, von seiner Lebensversicherung trennen will. In Großbritannien ist genau diese Hinweispflicht bereits seit 2001 gesetzlich vorgeschrieben. In Deutschland fordern Versicherungsrechtler, wie Prof. Hans-Peter Schwintowski ebenfalls die Einführung einer solchen Hinweispflicht.

Der Zweitmarkt als Beispiel für die Kreislaufwirtschaft

Der Zweitmarkt für Lebensversicherungen ist noch aus einem zweiten Grund nachhaltig. Das Prinzip folgt den Vorstellungen der Kreislaufwirtschaft, die sich als Gegenmodell zur Linearwirtschaft etabliert hat. Die Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, Ressourcen zu schonen, indem die eingesetzten Rohstoffe wieder dem Produktlebenszyklus zugeführt werden. Auf die Lebensversicherung übertragen heißt das, das angesparte Versicherungsverträge angekauft und von Investoren bis zur Endfälligkeit weitergeführt werden. Das sichert der versicherten Person einen beitragsfreien Rest-Versicherungsschutz gemäß AGB und einen finanziellen Mehrwert gegenüber dem Rückkaufswert. Investoren bieten sich mit dem Zweitmarkt wiederum attraktive Anlagemöglichkeiten, indem sie selbst solche Policen weiterführen.

Stakeholdermanagement: Die Kunst, es jedem Recht zu machen

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Fokus der nachhaltigen Ausrichtung von Policen Direkt waren auch die vielen Anspruchsgruppen: Ob Verbraucherschützer, Versicherungsgesellschaften oder Versicherungsnehmer: Sie alle sind von der Geschäftstätigkeit von Policen Direkt betroffen. Stakeholdermanagement bedeutet, seinen Geschäftsbetrieb so auszurichten, dass keiner dieser Anspruchsgruppen daraus ein Nachteil erwächst, sondern dass jeder davon in irgendeiner Weise profitiert. Eine Untersuchung der Steinbeis University ergab, dass bereits jetzt ein Großteil der Versicherungsvermittler im Zweitmarkt einen positiven Beitrag für die eigene Beratungstätigkeit sieht.

Zusammenfassung in Stichpunkten:

  • Policen Direkt nahm mit einer Informationsveranstaltung an den Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit teil

  • Das Anlageverhalten vieler Versicherer ist nachhaltig ausgerichtet

  • Allianz SE übernimmt Vorreiterrolle für Nachhaltigkeit in der Assekuranz

  • achhaltigkeit des Zweitmarktes für Lebensversicherungen liegt bereits im Grundsatz der Best-Advice-Beratung gemäß §60 VVG begründet

  • Zweitmarkt für Lebensversicherungen ist eine Ausprägung der Kreislaufwirtschaft

  • Das Geschäftsmodell von Policen Direkt ist an den Grundsätzen des  Stakeholdermanagements ausgerichtet von Dipl. Betriebswirt Matthias Wühle, M.A.

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