Kann man die Berufsunfähigkeitsversicherung bei Verkauf der Police behalten?

Kann man die Berufsunfähigkeitsversicherung bei Verkauf der Police behalten?

Es gibt die Möglichkeit, seine Lebensversicherung zu verkaufen oder zu beleihen und trotzdem für den Fall der Berufsunfähigkeit abgesichert zu sein. Wer seine Beiträge für die Altersvorsorge nicht mehr aufbringen kann oder schnell Geld benötigt, verliert damit nicht zwangsläufig seine Berufsunfähigkeitsversicherung. Der Ankäufer der Police führt dann sowohl die Lebensversicherung als auch die Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ) als Bestandteil der Altersvorsorge mit Prämienzahlungen weiter. Neben dem höheren Preis und besseren Zinsen bietet der Zweitmarkt Ihnen somit einen weiteren entscheidenden Vorteil im Vergleich zur Kündigung beim Versicherer: Der wertvolle Schutz der häufig in die Police integrierten Berufsunfähigkeitsversicherung kann mitunter erhalten werden.

Mehr Geld für die Lebensversicherung auf dem Zweitmarkt

Policen-Verkäufer profitieren auf dem Zweitmarkt von einem höheren Verkaufserlös von bis zu 15 Prozent gegenüber der Kündigung beim Versicherer. Das gilt ebenfalls für den Widerruf, der zudem zeitaufwändiger ist. Der Verkauf einer Lebensversicherung ist schnell und sicher. Ein weiterer äußerst relevanter Vorteil: Bei einem Verkauf auf dem Zweitmarkt bleibt bei Kapitallebensversicherungen ein beitragsfreier Todesfallschutz für Hinterbliebene bestehen, da der Aufkäufer auch die Todesfallabsicherung fortführt. Der Schutz vor Berufsunfähigkeit geht bei einem klassischen Verkauf jedoch verloren.

Police verkaufen und dennoch Berufsunfähigkeitsversicherung behalten

Bei einem Verkauf der Police mit Rückerwerbsoption oder einem Policendarlehen bleibt eine im Vertrag enthaltene Berufsunfähigkeitsversicherung bestehen. Über Policen Direkt können Sie bei einem Policendarlehen bis zu 100 Prozent des Rückkaufswerts Ihrer Police zu einem Festzins ab 2,99 Prozent eff. p.a. (Stand Februar 2018) beleihen. Dabei tragen Sie die Zins- und Beitragszahlungen weiterhin selbst. Ein Schufa-Eintrag ist oft nicht erforderlich. Das Geld erhalten Sie sehr schnell, in der Regel innerhalb von 48 Stunden nach der Bestätigung durch den Versicherer. Die Laufzeit kann zwischen einem und sieben Jahren gewählt werden. Sondertilgungen und Kündigung sind jederzeit möglich. Wer seine Versicherung mit Rückerwerbsoption verkauft, erhält den wertvollen Versicherungsschutz bei Berufsunfähigkeit und überbrückt gleichzeitig ernste finanzielle Engpässe. Dabei erhalten Sie – je nachdem, ob es sich um eine Renten- oder eine Kapitallebensversicherung handelt – zwischen 80 und 90 Prozent des Rückkaufswerts. Policen Direkt übernimmt dafür komplett die Beitrags- und Zinszahlungen, so dass der Rest-Todesfallschutz wie auch der Schutz der Zusatzversicherung erhalten bleibt. Ein Rückerwerb der Police ist für den Käufer jederzeit möglich, solange die Police nicht verwertet werden musste, aber kein Muss. In diesem Falle setzt sich der Rückkaufspreis aus dem gezahlten Kaufpreis, den zwischenzeitlich eingezahlten Beiträgen und den angefallenen Zinsen zusammen.

Wer sollte seine Police beleihen, wer verkaufen?

Wer seine BUZ erhalten möchte und gleichzeitig finanzielle Mittel benötigt, steht vor der Wahl zwischen einem Verkauf mit Rückerwerbsoption und einer Beleihung seiner Police. Doch welche Option ist für wen die richtige?

Tipp von Policen Direkt-Gründer und Geschäftsführer Max Ahlers:

 „Wer nur einen Teilbetrag braucht, sollte seine Lebensversicherung besser beleihen. Wird jedoch die gesamte Summe benötigt, ist der Verkauf die bessere Alternative.“

Wer schnell Geld benötigt und vorerst selbst keine Zinszahlungen aufbringen möchte, hat mit dem Verkauf mit Rückerwerbsoption eine wichtige Alternative. Während das Policendarlehen (policenkredit) einem klassischen Ratenkredit entspricht, bei dem die Lebensversicherung als Sicherheit bei der Bank hinterlegt ist, ähnelt der Verkauf mit Rückerwerbsoption (policencash) eher einem Pfandkredit. Die Zinskosten liegen bei policencash mit ab 2,49 Prozent p.a. in der Regel etwas unter denen eines Policendarlehens (2,99 Prozent eff. p.a.).

Die Berufsunfähigkeitsversicherung: Warum sie unverzichtbar ist

Die Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den wichtigsten Absicherungen. Wer keine hat, sollte sich kümmern – wer eine hat, sollte den Schutz nicht aufgeben. Denn Ihre Arbeitskraft ist Ihr größtes Kapital und die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht nicht. Seit 2001 ist die Berufsunfähigkeitsversicherung nicht mehr Teil des gesetzlichen Schutzes. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt im Schadensfall eine zuvor vereinbarte Rente – bis ins Rentenalter. Vorerkrankungen verhindern oder erschweren vor allem für Ältere den Zugang zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Berufsgruppen wie Handwerker müssen ohnehin hohe Beiträge einplanen. Umso wichtiger ist es, den Vertrag möglichst früh abzuschließen und möglichst zu erhalten.

Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ein 50-jähriger Handwerker zahlt beispielsweise je nach Tarif bis zu 371 Euro monatlich für eine BU-Rente von 1.000 Euro, wenn er sich neu versichern muss. Daher sollten Sie einen bestehenden, in der Regel günstigeren BU-Schutz in der Lebensversicherung nicht einfach aufs Spiel setzen. Wer seine Altersvorsorge inklusive BU-Schutz aufgrund finanzieller Engpässe nicht mehr bedienen kann und flüssiges Kapital benötigt, verliert bei Kündigung oder klassischem Verkauf seine Zusatzversicherung. Bei den Überlegungen zu den bestehenden Möglichkeiten sollte in Abwägung der Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung und deren Eintrittshürden ein Verkauf der Police mit Rückerwerbsoption oder ein Policendarlehen in Betracht gezogen werden. Auf diese Weise kann der wertvolle Schutz erhalten bleiben.

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